Willkommen auf meinem Blog über mein Freiwilligenjahr in Minsk, Belarus!

Sonntag, 27. Februar 2011

Заславль

Vor gut einem Monat lud Daniel, ein ehemaliger Minsk Freiwilliger, der gerade auf Besuch in Minsk war uns zu einem Konzert seines Freundes Aleksej ein. Auf diesem Konzert lernten wir dann nicht nur Aleksej kennen, sondern auch Lena, die hier in der Kulturszene sehr engagiert ist und auch mit Aleksej auf jedes Konzert fährt. Lena und Aleksej luden uns dann am letzten Wochenende auf ein Konzert der Band Реха (dt. Recha) ein, auf dem auch Aleksej singen sollte. Samstagmorgen fuhren dann also Mareike, Kata und ich zusammen mit Aleksej, Lena und einigen anderen Richtung Saslaw, genauergesagt fuhren wir nach Belarus ;), denn die Station an der wir aus der Elektritschka ausstiegen hieß Belarus, weil dort nach dem ersten Weltkrieg einmal die Grenze zwischen Polen und der Sowjetunion verlief und diese Station die erste in Belarus war. Nach deutschem Ermessen ist Saslaw wohl eher ein Dörfchen, in der belarussischen Geschichte hatte die Stadt dadurch einen wichtigen Platz bekommen, weil ein gewalttätiger Herrscher seine Frau und seinen Sohn aus Polotsk dorthin verbannt hatte und ihr dort eine Burg mit Kirche hat bauen lassen. Nach diesen Sohn (Isaslaw) hat die Stadt auch ihren Namen.

Die Kirche, der einzige Überrest der Festung
Heute gibt es dort noch ein Museum zur belarussichen Kultur, in dem auch das Konzert und eine Ausstellung mit Bildern des Sängers von Recha stattfand. Leider war das Konzert in einem sehr kleinen Raum mit viel zu vielen Menschen, sodass unsere Eindrücke vom Konzert sich hauptsächlich auf das Hören (das aber sehr positiv) und das Sehen von vielen Rücken beschränken. 

Ansonsten war es auch mal wieder schön, mal wieder außerhalb der Stadt zu sein und alleine die Fahrt mit der vollgestopften Elektritschka war schon ein Erlebnis: Mit einem Harmoniumspieler,einem anderen Mann DVDs über Ikonen der orthodoxen Kirche verkauft hat und wir als Deutsche schon gleich wieder auf Verwandte die in Deutschland leben angesprochen wurden (was von Aleksej nur ganz trocken mit "Jeder in Belarus hat irgendwelche Verwandte in Deutschland" kommentiert wurde).

Gut gefiel mir auch folgendes:
"Die besten Leute der Stadt"
Diese Tafel stand vor dem Rathaus und was man jetzt auf dem Foto leider nicht sieht, ist dass direkt daneben noch eine Leninstatue steht.

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