Willkommen auf meinem Blog über mein Freiwilligenjahr in Minsk, Belarus!

Sonntag, 27. Februar 2011

Der Tag der Roten Armee

Am 23. Februar war der Tag der Roten Armee, der hier mittlerweile eher als Männertag gefeiert wird, da ja auch eigentlich alle Männer in ihrem Leben zumindest einen Wehrdienst geleistet haben. In Belarus ist der Tag nicht frei, so wie in Russland.
Im Vorfeld habe ich mich schon an den Glückwunschkarten erfreut, auf denen neben Blumen auch gerne noch ein Panzer abgebildet ist.
Am 23. Februar selbst gab es in den Räumen der Geschichtswerkstatt eine Feier mit Tee, Wein, Butterbroten, Keksen und vielem anderem von den Omis selbstgemachtem.





Wie man sieht, ist der Männeranteil doch eher gering, das machten die Frauen aber dadurch wett, dass sie viel erzählten, etwa darüber, wie sie ihre Männer kennen gelernt haben, damit wir jungen uns das anhören und uns dann auch ja nur gute Männer suchen. Zwischendurch wurde auch immer wieder gesungen, begleitet von Ewgenij auf dem Harmonium und danach wieder erzählt. Ein sehr bewegender Moment, indem mir ganz stark bewusst wurde, dass der Tag nicht nur ein Feiertag, sondern auch sehr mit Erinnerungen verbunden ist, war, als ein Mann von seiner Zeit im Konzentrationslager erzählte.


Nach dem Essen wurde dann wieder gesungen und auch getanzt: 




Mit der Zeit lehrte sich die Runde dann immer mehr und mit zwei Stunden Verspätung traf dann noch Stepan Petrowich ein, den ich aus dem Deutschclub ja mittlerweile schon ganz gut kenne, er hatte zur Feier des Tages extra seine Uniform angezogen und hatte auch schon mit "Pionieren" gefeiert, wodurch seine Laune schon gut war und er dann erstmal allen nochmal Irina und mich vorgestellt hat (nicht das sie uns nicht schon vorher kannten ;)) und nochmal ausdrücklich betonen musste, wie toll das Deutschlernen bei uns doch wäre und das die andren ja gar nicht wüssten, was sie verpassten. 




Für mich war der Tag eine tolle Erfahrung, da ich aus Deutschland Feiertage für die Armee oder generell Feiertage für Männer (obwohl Stepan Petrowich, als wir auf die Männer anstoßen wollten, betonte, die eigentlichen Helden seien eh nicht die Männer, sondern die Frauen) ja nicht kenne. Außerdem finde ich es schön mit dem Omis und Opis zu feiern und merke mittlerweile wie gut ich mich schon einbringen kann, weil ich sie ja immer mehr verstehe.

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